Daniel Fuhrhops neues Buch: “Einfach anders wohnen…”

Zur Info – von Herrn Fuhrhop:

…”heute erscheint der Ratgeber „Einfach anders wohnen. 66 Raumwunder für ein entspanntes Zuhause, lebendige Nachbarschaft und grüne Städte“.

Er behandelt Platz sparen und Platz schaffen von der Schublade bis zum Stadtviertel – das beginnt mit Entrümpeln und Kompaktmöbeln, und geht über Einbauen, Ausbauen & Umbauen zu Formen gemeinschaftlichen Wohnens. Schließlich zeigt der Ratgeber, wie auch im Stadtviertel Platz zu gewinnen ist. Weitere Informationen auf meiner Webseite (dort unten das Cover zum Runterkopieren):

http://www.daniel-fuhrhop.de/buecher/einfach-anders-wohnen/

Wer sich an mein erstes Buch „Verbietet das Bauen!“ erinnert und fragt, wo denn diesmal das Provokative bleibt, könnte sich für folgenden Text auf dem Bauverbot-Blog interessieren:

http://www.verbietet-das-bauen.de/bauverbot-einfach-anders-wohnen-weichgespuelt-subversiv/

Es würde mich freuen, wenn die Nachricht auch andere Interessierte erreicht und Sie über Ihre Kanäle darauf aufmerksam machen. Danke!

Mit herzlichen Grüßen

Daniel Fuhrhop”

Sarah Wiener zu Dietenbach und Flächenfraß

Sarah Wieners tolles Green Dinner im Rahmen des 7. Internationalen Umweltkonvents in der Green City Freiburg: das passt. Denkt man, doch leider ist ja auch hier in der Green City nicht alles so grün, wie es nach außen zu sein scheint. Ihr liegt die regionale Lebensmittelerzeugung sehr am Herzen und wir haben sie über den geplanten Stadtteil Dietenbach und den damit vorhandenen Verlust von 169 ha regionalen Ackerflächen informiert. Ihre Gedanken hierzu dürfen wir dankenswerterweise veröffentlichen:

“Täglich geben in Deutschland Bauernhöfe auf, weil sie nicht mit den großen Agrarfabriken mithalten können. In so einem Klima brauchen die Bäuerinnen und Bauern die Solidarität ihrer Gemeinden, um nicht nur die Nachfrage nach frischer, regionaler Ernährung zu decken, sondern auch um aktiven Umweltschutz zu betreiben und unsere Artenvielfalt zu erhalten, indem die Böden nachhaltig bewirtschaftet werden und gegen Versiegelung vorgegangen wird. Wir brauchen eine dezentrale, ökologische und regionale Landwirtschaft – sonst werden wir keine Zukunft haben!“

“Wer vermisst den ökologischen Fußabdruck?” Leserbrief

von Susanne Schlatter, BZ Mi, 14. März 2018

“Die unkritische Berichterstattung zu den Dietenbach-Plänen der Stadt nimmt Wunder: war es doch dieselbe BZ, die erst wenige Tage zuvor bei ihrer großen Telefonumfrage feststellen musste, dass die Hälfte (47 Prozent) der befragten Freiburgerinnen und Freiburger den Bau des Stadtteils ablehnt! Und dass lediglich die andere Hälfte (53 Prozent) der Meinung ist, Freiburg brauche diesen geplanten Megastadtteil. Die aktuellen Äußerungen der Stadt zum Sparkassenmodell bestätigen einmal mehr die Befürchtung, dass der resultierende Neubau-Wohnraum eben gerade nicht erschwinglich sein würde für Bezieher kleinerer Einkommen. Profiteure wären Sparkasse, Baugewerbe, Immobilienbranche und Investoren von sonst woher. Dafür droht die Stadt sogar, enteignen zu lassen: nämlich die nicht käuflichen Landwirtsfamilien, alteingesessene regionale Erzeuger, die auf diese Betriebsflächen angewiesen sind.

Und dieselbe Stadt schämt sich nicht, “Green City Freiburg” den Internationalen Umweltkonvent auszurichten, sich dort großspurig als “Geburtsstadt der Umweltbewegung” zu vermarkten, wo in Dietenbach 130 Hektar Acker, Wiese, Hecken und Wald vernichtet werden sollen: 130 Hektar Naherholungs- und Klimaverbesserungsraum, 130 Hektar Nahrungshabitat für die Vögel der angrenzenden Vogel- und Naturschutzgebiete. Und das alles geschehe “zum Wohle der Allgemeinheit”. Wer definiert dieses Wohl, wer vermisst den ökologischen Fußabdruck des Megaprojekts Dietenbach?”

Leserbrief einer besorgten Freiburger Bürgerin

Leserbrief von Marlene Birkle & Freiburg, veröffentlicht in der BZ am Mo, 12. März 2018:

Zum Leserbrief “Niemand ist bereit, das Signal auf Rot zu stellen” von Axel Moser (BZ vom 26. Februar), der die nach seiner Ansicht “zügellose Bebauung” in Freiburg kritisierte.

  Ich kann nur unterschreiben, was dieser Leser geäußert hat. Natürlich wissen wir, dass Freiburg eine begehrte Stadt ist, in der sich’s leben lässt. Wir wissen auch, dass Wohnraum fehlt, und wir wissen, dass dieser geschaffen werden soll. So weit, so gut.

Dies wird uns Bürgern zur Zeit ja geradezu in vielen Lebenslagen deutlich gemacht. Der neue Stadtteil Dietenbach soll irgendwann Abhilfe schaffen. Als Bewohnerin des Rieselfeldes nutze ich, wie viele andere, gerne und oft die Wege durch das – jetzt noch – grüne, unberührte Feld- und Wiesengebiet. Mit Beklemmung stelle ich mir vor, dass dies irgendwann nicht mehr möglich sein wird. Genau so gerne halte ich mich in dem wirklich schönen Dietenbach-Seegelände auf, das zwangsläufig irgendwann dem Massenansturm eines noch größeren Stadtteils mit Sicherheit nicht gewachsen ist. Schon jetzt ist im Sommer dort alles überfüllt und spätestens an den Wochenenden zugemüllt. Von dem angrenzenden Mundenhof wird just dieser Tage in der BZ berichtet, dass er an seine Grenzen stößt, was die Besucherzahlen angeht. Was denken die Macher des neuen Stadtteils, wenn sie von ihrer Bebauung berichten? 15 000 Menschen müssen nicht nur wohnen, sondern wollen auch ihre Freizeit in der näheren Umgebung gestalten und genießen. Die Straßenbahn wird, wenn sie im Rieselfeld ankommt, bereits rappelvoll sein, weil es der Stadt zu teuer ist, die Linie über Lehen im Rundkurs fahren zu lassen in die Stadtmitte. Dafür müsste eine Brücke über die Dreisam gebaut werden, die viel Geld kosten würde.

Bitte, Herren Stadtplaner und alle, die sich damit befassen: Denken Sie an die Zukunft dieser Menschen, lassen Sie diese nicht nur wohnen, sondern schaffen Sie auch ein lebenswertes Umfeld, mit allem, was diese Stadt Freiburg so begehrt macht.

Eine besorgte Freiburger Bürgerin. Marlene Birkle, Freiburg

PS: Lest bitte auch unseren BI online Kommentar dazu:
…”Alles richtig und auf den Punkt gebracht Frau Birkle! Nur dass dies die Stadt Freiburg und die Sparkasse leider nicht interessiert, die einen setzen sich ein Denkmal und blocken alle Gegenargumente ab und die anderen wollen vor allem Geld verdienen (als der “Deal” beschlossen wurde feierte man dies schon mal mit einer Flasche Magnum…wer hat der hat)
Es gibt so viele Gründe, Dietenbach in dieser Form nicht zu bebauen, es wohnen dort z.B. auch sehr viele geschützte Vogelarten.
Wir als BI Pro Landwirtschaft fordern: mehr Intelligenz im Flächenmanagement, Konzentration auf Innenentwicklung (z.B. Aufstockung -auch auf Gewerbebauten, höher Bauen, Parkplätze überbauen). Ein »Weiter so« darf es nicht geben!

Schulterschluss von Bauernverband und BUND gegen Flächenfraß in Frankfurt

Wie in Freiburg-Dietenbach – aber in noch ungleich größeren Dimensionen – soll im Frankfurter Norden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ein neuer Stadtteil gebaut werden. Im Gegensatz zu Dietenbach haben sich in Hessen inzwischen die Spitzen des Hess. Bauernverbandes und des Landesverbandes Hessen des BUND zusammengetan, um diese Planungen zu Fall zu bringen! Beide Verbände haben auch gemeinsam eine Broschüre mit dem programmatischen Titel “Der Flächenverlust im Offenland muss gestoppt werden!” publiziert.

Aus dem Artikel der Frankfurter Rundschau vom 8.03.2018 :

…„Boden ist ein endliches, nicht vermehrbares Gut, das wir ständig weiter verbrauchen“, warnt BUND-Landesvorsitzender Jörg Nitsch. „Ohne Landwirtschaft vor Ort gibt es auch keine Versorgung mit regionalen Produkten“, gibt der Präsident des Hessischen Bauernverbands, Karsten Schmal, zu bedenken. Gemeinsam appellieren sie am Mittwoch an die Politik, das Zubetonieren der Landschaft zu beenden.

Zustimmung ernten die Verbände am Mittwoch von den Grünen im Landtag. „Wir freuen uns, dass wir starke Mitstreiter haben bei unserem großen Ziel, langfristig den Flächenverbrauch auf Netto-Null zu bringen“, sagt Angela Dorn, Sprecherin für Umweltschutz. Die 2,5 Hektar im Landesentwicklungsplan-Entwurf seien nur ein Zwischenschritt. „In der Landes- und Regionalplanung wollen wir uns weiter für verbindliche Ziele zur Flächenverbrauchsreduktion sowie zur Sicherung notwendiger Grünflächen in Ballungsgebieten und Naturschutzflächen für den Klimaschutz einsetzen.“

Und wie agieren die Grünen in Freiburg? Bauen bauen Bauen…liebe Grünen, setzt euch doch mal mit euren Kollegen in Frankfurt an einen Tisch! Die denken noch echt “grün”!

“Niemand ist bereit, das Signal auf Rot zu stellen”

Leserbrief von Axel Moser & Herbolzheim, veröffentlicht in der BZ am Mo, 26. Februar 2018:

Zu: “Vörstetten soll den Anfang machen”, BZ vom 2. Februar:
Freiburg ist mit seiner zügellosen Bebauung an seine Grenzen gestoßen, nun sollen auch noch die letzten “grünen Flecken” zwischen der Kernstadt und ihren Trabantenstädten von der Landkarte verschwinden.

Woher kommt der Bedarf an immer neuer Wohn- und Industriefläche? Was den Wohnungsbau betrifft, sicher nicht aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung heraus, sondern aufgrund Zuzugs in den begehrten Südwesten.

Dieser wiederum wird von denjenigen aktiv beworben, welche darin ein gewaltiges Geschäftsfeld sehen, wie Investoren, Bauträger, Architekten und so weiter.

Viele Bedenkenträger gegen diesen galoppierenden Wahnsinn gibt es nicht, schließlich profitieren ja viele Menschen direkt oder indirekt davon. Hier beißt sich jedoch die Katze in den Schwanz, denn mit diesem System, einschließlich der dafür erforderlichen, ständig wachsenden Infrastruktur, schaufeln wir uns unser Grab selbst. Wenn wir das, wofür die Menschen diese Region lieben, Stück für Stück demontieren, was bleibt dann am Schluss noch übrig?

Ohne Rücksicht auf nach uns kommende Generationen, denen wir sämtliche Entwicklungsspielräume buchstäblich verbauen, ist niemand bereit, das Signal auf Rot zu stellen. Axel Moser, Herbolzheim

PS: Lest bitte auch unseren Kommentar dazu!